Gravel Road or State Highway?
Gravel Road or State Highway?
von Georg
Gravel Road
Da verwandelt sich der bisher geteerte State Highway plötzlich in eine Schotterpiste. Das Navi empfiehlt die Weiterfahrt. Oder du hast gar keine andere Wahl! – Also kein Zögern!
Der lose Untergrund gerade am linken(!) Rand und die ausgefahrenen Spurrillen verlangen nach beiden Händen am Steuer und langsamer Fahrt. Der Bremsweg kann lang werden.
Auf der Gravel Road oben im Bild kam uns mit gefühlten 100 km/h eine ältere Dame in einem noch älterem Auto entgegen und zog ohne mit der Wimper zu zucken (nicht, dass wir das bei der Geschwindigkeit wirklich gesehen hätten) an uns gaaaannnnzzz knapp vorbei. – Einfach die Ruhe bewahren und nur keine hektischen Ausweichmanöver!
Bei Regen verwandeln sich die Gravel Roads allerdings rasch in rutschige Schlammpisten. Darum lieber einen Umweg fahren, als mit dem Camper im Straßengraben landen.
Einige Gravel Roads oder sogar alle sind für Campervans / Mietwagen gesperrt. Erkundige dich beim Vermieter, welche Roads nicht befahren werden dürfen.
Tipps
- Bevor du auf eine Gravel Road einbiegst, prüfe, ob alle Fenster, Dachluken und sonstige Öffnungen am Camper geschlossen sind. Sonst weht der Staub der Straße sofort durch den ganzen Camper.
- Lass genügend Abstand zum Fahrzeug vor dir. Dann hat sich der aufgewirbelte Staub bereits wieder verzogen und du hast bessere Sicht.
- Schalte das Licht ein, dann wirst du auch im Staub früher gesehen.
- Du solltest genau die Straße vor dir beobachten: Wo sind Schlaglöcher? Wohin neigt sich die Straße.
Aber keine Angst, wenn du nicht willst, dann bleibe auf den geteerten Straßen – allerdings entgehen dir einige schöne Strecken und Ziele. Der Weg zum East Cape auf der Nordinsel zum Beispiel windet sich mal als geteerte Straße, mal als Schotterpiste durch eine wunderschöne Landschaft.
Einen kurzen Film für eine „überdachte Gravel Road“, an deren Ende das Naturerlebnis dafür entschädigte, dass ich Angst davor hatte, das Dach des Campers aufzuschlitzen, findest zu [→ hier.
Local Roads
Örtliche Straßen sind meist schmal, dafür aber geteert und gut ausgeschildert. Im Unterschied zu den State Highways werden sie von Städte und Gemeinden gebaut und unterhalten.
State Highways
Gemeinhin würde man State Highway (SH) mit Autobahn übersetzen. Dies weckt aber falsche Assoziationen an gut ausgebaute deutsche Autobahnen. Die SHs in Neuseeland sind von der Breite eher mit unseren Landstraßen zu vergleichen. Gut ausgebaut und vom neuseeländischen Staat unterhalten. Auf ihnen kommt man jedoch nicht so schnell voran wie auf deutschen Straßen, denn die SHs verlaufen kurvig bergauf und bergab.
Bis auf … den State Highway 7 bei Culverden. Dieser SH hat die längste Gerade im gesamten Netz der State Highways. Erst nach sage und schreibe 13,7 km kommt die nächste Kurve.
In und um Auckland gibt es einige State Highways, die unseren Autobahnen vergleichbar sind. Diese sehen schlimmer aus, als man sie fahrtechnisch tatsächlich fürchten müsste. Einfach im Verkehr mitschwimmen!
Einspurige Brücken
Forgotten World Hightway
Tipps
- Bei der Reiseplanung eine durchschnittliche Geschwindigkeit von 40 km/h selbst auf SHs einplanen.
- Den Beifahrer bitten, den rückwärtigen und den sich einfädelnden Verkehr mit im Auge zu behalten, denn der kommt manchmal überraschend von links.
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