geCheckt: Die Urlaubsvorbereitungen starten
Für die ganz eiligen gibt es diesen Beitrag als [→ Checkliste zum Download, damit die Urlaubsvorbereitungen auch ganz fix starten können. Koffer öffnen, Checkliste durchgehen und abhaken. Für alle mit ein wenig mehr Zeit, hier die Langfassung zur Vorbereitung auf eine wunderbare Reise.
Allgemeine Info: Bevor ihr mit dem Zusammensuchen und dem Packen beginnt, informiert euch gut, wie schwer euer Koffer und euer Handgepäck sein darf. Solltet ihr mit unterschiedlichen Fluglinien fliegen, orientiert euch an dem niedrigsten Gewicht. Oder ihr rechnet euch schon im Voraus aus, wie teuer das Übergepäck wird. Und das wird richtig teuer!
Offizielle Dokumente und Papiere
Außerdem sollte euer Führerschein noch gültig sein und im Checkkarten-Format vorliegen. Zum gängigen Fahrausweis benötigt ihr noch einen [→internationalen Führerschein.
Schaut zur Vorsicht in euren Impfpass, wann ihr die letzte Tetanus Impfung erhalten habt. Das ist im Ausland genauso wichtig wie im Inland. Wenn ihr dies gecheckt habt, braucht ihr ihn jedoch nicht mitnehmen, außer ihr benötigt ihn natürlich aus gesundheitlichen Gründen.Fliegt ihr über die USA dann vergesst auf gar keinen Fall alle ESTA (Eletronic System for Travel Authorization) Angaben zu machen und die Unterlagen mitzunehmen. Weitere Infos dazu auch in der Rubrik „Unterlagen & Papiere“
Genauso wichtig sind natürlich Kreditkarten. Wir haben immer eine kleine NZ$ Summe in bar dabei und den Rest per Kreditkarte bezahlt. Die Kreditkarten-Systeme sind dort perfekt ausgebaut. Selbst im kleinsten Dorf kann man per Karte zahlen. Für die eiserne Reserve solltet ihr aber immer ein wenig Taschengeld einplanen. Am besten besorgt ihr euch mit Bargeld vor Ort. Der Umtauschkurs ist meist besser als in Deutschland.
Zur Vorsicht speichert euch eure Versicherungsnummer und Telefonnummer der Auslandskrankenversicherung im Handy ab. Sollte diese im schlimmsten Fall benachrichtigt werden müssen, dann habt ihr alles griffbereit.
Und natürlich dürft ihr eure Flugtickets, Bahntickets, Caravan-Vouchers, Hotel-Vouchers etc. nicht vergessen sowie alle weiteren Buchungscodes & Vouchers. Solltet ihr eure Reise komplett über ein Reisebüro gebucht haben, schreibt euch auch einen Hotline-Nr. auf, rein für den Notfall. Denn sollte sich ein Zug oder Flieger verspäten und damit euren Reiseplan durcheinander wirbeln, habt ihr es einfacher mit dem Reiseveranstalter in Kontakt zu treten. Dieser kann auch dann tatkräftig unterstützen und aus der misslichen Lage befreien.
Praxis-Tipp: Scannt alle Unterlagen und speichert sie auf dem Handy. Wer ganz sicher gehen möchte, kopiert sie auch auf einen Online-Speicher. Wer auch vor einem leeren Handy-Akku sicher sein möchte, nimmt die Unterlagen auch ausgedruckt mit.
Ein weiterer hilfreicher Tipp: Wenn der Koffer gepackt ist, legt eine Kopie eures Reisepasses und ggfs. die Unterlagen von ESTA oben auf die gepackten Sachen. Sollte der Koffer einmal kontrolliert werden, finden die Beamten/Kontrolleure sofort die wichtigsten Infos. Habt ihr spezielle Medikamente im Koffer, dann schreibt einen Zettel mit „be careful“ und erklärt kurz was ihr wofür benötigt. Nutzt ihr die USA nur als Transitland, dann notiert das dort ebenfalls. In der Regel sind es auch nur Menschen mit Herz und Verstand.
Es ist zwar kein offizielles Dokument, aber für euch sicher genau so wichtig: Die Ausarbeitung eurer Reise. Sicherlich habt ihr euch im Vorfeld viele Gedanken gemacht, wann ihr wohin wollt und wie lange der Aufenthalt sein wird. Diese Unterlagen zu Hause auf dem Küchentisch zu vergessen wäre sicherlich ärgerlich. Also direkt zu den wichtigen Dokumenten legen! Und weiter geht es mit den Urlaubsvorbereitungen.
Klamotten und Co.
Klamotten an, die weit geschnitten sind und in denen ihr Platz habt. Diese Empfehlung hat nichts mit dem eigenen Gewicht zu tun, sondern sorgt für eine angenehme Sitzposition im Flieger. Die Stunden bis zur ersten Landung sind meist lang (10-12 Stunden). In der Regel könnt ihr euch am Umsteigeflughafen einmal duschen und frisch machen (Stichwort Lounges). Nehmt dafür extra Unterwäsche mit. Ihr werdet froh sein nach so vielen Stunden das „Frischegefühl“ zu erleben. Schaut im Vorfeld schon einmal wo die geeigneten Lounges sind. Seit ihr Mitglied in einem Vielfliegerprogramm stehen euch diese meist kostenfrei zur Verfügung. Habt ihr dieses Glück nicht, dann gibt es auf den großen internationalen Flughäfen meist freie Lounges. Gegen ein Entgeld könnt ihr dann die Duschen nutzen und euch stärken. Da die Flughäfen meist riesig sind, ist es gut, wenn man im Vorfeld weiß in welche Richtung man laufen muss.
Für den Koffer: Von allem etwas und nicht zu viel. Erkundigt euch im Vorfeld wie viel Kilogramm das Gepäck haben darf, ebenso das Handgepäck. Eine goldene Packregel gibt es für eine so weite Strecke nicht. Wir haben immer für ca. 10 Tage gepackt und unterwegs an Campingplätzen gewaschen. Das feine Blüschen von Gucci und die schicke Hose von Boss können getrost zu Hause bleiben. Auf Neuseeland ist das nicht nötig. Ein paar ausgehfeinere Anziehsachen für die gehobenen Restaurants reichen vollkommen aus.
Leichte wasserabweisende Wanderhosen mit mehreren Zipp-Reißverschlüssen sind praktischer als schwere Jeans Hosen, denn diese sind
- leichter
- nehmen wenig Platz ein
- trocken schnell
- sind robust
- können mit der Hand gewaschen werden
- dienen als Kurzehose, 3/4 Variante oder als Langvariante
- sorgen für genug Luftaustausch zwischen Haut und Hose – wichtig bei Wanderungen
Um Abends die Wärme zu speichern, könnt ihr eine lange Unterhose, Leggings o.ä mitnehmen.
Auch wenn ihr im Sommer nach Neuseeland reist, sorgt für lange Hosen und lange T-Shirts oder Pullover, Jacke etc. Die Sonne scheint kräftig und unerbitterlich. Das Ozon ist dünner und somit ist mit der Sonne nicht zu spaßen.
Ich hatte mehrere leichte Kapuzen-Shirts mit – diese halten die Sonne am Tag ab, vor allem im Nackenbereich und halten die Wärme am Abend schön auf der Haut.
Die Schwimmhose gehört natürlich in den Koffer. Das Wasser ist zwar nicht überall wirklich warm, aber einmal mit den Füßen im Pazifik und der Tasman See stehen, das hat schon was.
An T-Shits, Hemden, Pullover etc. immer das mitnehmen, was für euch bequem ist. Solltet ihr mit dem Camper unterwegs sein, werdet ihr viel sitzen. Somit dankt es euch euer Körper, wenn er keine zwickenden und zwackenden Anziehsachen tragen muss.
Schuhe, das ist die nächste große Herausforderung.
Die wichtigsten Schuhe sind eure Wanderschuhe. Wir haben unsere sowie die passenden Socken dazu bei Globetrotter gekauft. Diese müssen bequem sein, ihr solltet einen festen Stand haben und natürlich müssen diese eine gute Sohle haben.
Praxis-Tipp: Bevor ihr verreist, putzt alle Schuhe, die ihr mitnehmen wollt, kräftig und sorgt dafür, dass die Sohlen frei und sauber von Verunreinigungen sind. In Neuseeland werden die Schuhe direkt bei der Einreise kontrolliert – es herrschen rigide Bestimmungen was Pollen, Samen, Gräser etc. betrifft. Nur klinisch saubere Schuhe werden ohne Probleme durchgewunken.
Neben festen und guten Wanderschuhen, sind Sportschuhe obligatorisch sowie Plastikschlappen zum Duschen. Ganz praktisch und cool sind auch Trekking-Sandalen, z.B. von [→ Keen Footwear. Weiteres Schuhwerk ist im Prinzip gar nicht nötig. Aber auch Neuseeland hat Schuhgeschäfte – vor allem – mit vielen unterschiedlichen Flip-Flop Modellen.
Beauty-Case und so
Um Gewicht zu sparen rate ich euch wirklich nur das Notwendigste einzupacken.
Nehmt aus Deutschland Folgendes nicht mit – sondern kauft es direkt vor Ort:
- Sonnencreme
- Spray gegen Sandflies
- Creme gegen Bisse von Sandflies
Auch Dusch- und Waschgel gibt es vor Ort zu genüge.
Mietet ihr einen Camper, dann sind Handtücher schon dabei. Wobei es nicht schadet immer noch mal eins als Reserve und für Wanderungen einzupacken. Solltet Ihr die elektrische Zahnbürste, den Lady-Shaver oder den Rasierer einpacken, denkt an die einzelnen Aufladekabel und ggfs. an die Ersatzakkus. Wundert euch nicht, was alles einen Stecker und ein Kabel hat.Achtung: Neuseeland hat eine eigene Stromspannung (Stecker I / Netzspannung 230 Volt / Frequenz 50 Hertz / Verteilsystem Y) und somit auch eigene Stecker. Ihr könnt in Deutschland oder direkt vor Ort passende Adapter kaufen. Die Adapter waren auf Neuseeland – direkt am Flughafen – günstiger als bei uns, zumindest als unser Kauf.
Praxis-Tipp: Im Camper habt ihr meist nur zwei freie Steckdosen. Solltet ihr viele Geräte zum Aufladen haben, kauf vor Ort einen Doppelstecker. Dann könnt ihr mehrere Adapter gleichzeitig nutzen und damit könnt ihr eure Ausbeute an aufladbaren Akkus in einem Schwung erhöhen.
Packt in eueren Koffer also nur wirklich wichtige Dinge ein, die ihr persönlich benötigt und nicht auch in Neuseeland erhaltet.
Praxis-Tipp: Wenn ihr euch während des Fluges frisch machen wollt, packt kleine Pröbchen in euer Handgepäck und nutzt diese dann unterwegs (Deo, Zahnpasta, Creme etc.). Eine große und tolle Auswahl hat natürlich der Drogerie-Markt eures Vertrauens.
Beim Thema Medikamente wisst ihr selbst am besten auf welche ihr nicht verzichten könnt. Da die Reise länger dauert, bestellt schon im voraus die benötigten Großpackungen. Darüberhinaus würde ich in jedem Fall:
- Jod
- Verband und
- 1-2 sterile Tücher
- Asperin
- 1x GeloMyrtol oder Mukosolvan Kapseln (gegen verschleimte Bronchien)
- Locabiosol (gegen Halsschmerzen)
- etwas gegen Übelkeit auf Reisen
- Grippostad oder ähnliches
- Mittel gegen Verstopfung und Durchfall
- … etc. einpacken
Im Regelfall benötigt man die eigene Hausapotheke dann doch nicht, vorsichtig ist jedoch die Mutter der Gesundheits-Kiste.
Seid ihr Brillen- oder Kontaktlinsenträger, so schaut, dass ihr genügend Reinigungsmittel und ggfs. eine Ersatzbrille bzw. Ersatzlinsen einpackt. Und wenn wir schon bei Brillen sind: ganz wichtig sind natürlich Sonnenbrille und Sonnenhut.
Technische Geräte
Es ist schon erstaunlich, was alles in einen Koffer passt, besser formuliert, was alles in einen Koffer passen muss. Wir sind jedesmal auf’s Neue erstaunt, wie viele technische Geräte mitgenommen werden.
Ich habe es oben schon beschrieben, hier aber noch mal zur Erinnerung: Ihr benötigt einen Adapter um Stecker mit Neuseeländischer Strombuchse verbinden zu können. Unsere europäischen Stecker harmonieren nicht mit den Gegenstücken Down-Under.
Da wir mit einem Camper unterwegs waren, konnten wir viele technische Geräte, Akkus, Aufladekabel etc. mitnehmen. Neben der elektrischen Zahnbürste und dem Rasierer sind das natürlich:
Die Kamera
Das wichtigste Element auf dieser Reise ist und bleibt die Kamera. Kauft euch im Vorfeld noch zwei bis drei Akkus, damit ihr in der Not auch mal ein zwei Tage ohne Aufladung knipsen könnt. Wenn ihr eine Kamera mit dem Bildformat CR2 habt, besorgt euch im Voraus genügend Speicher-Chips, damit ihr keine Kapazitätsengpässe bekommt.
Objektive und das Stativ nehmen natürlich eine ganze Menge Platz ein. Wägt im Vorfeld gut ab, was ihr davon mitnehmt.
Um die Daten zu sichern lohnt sich eine kleine mobile USB- / SSD Festplatte. Damit könnt ihr von euren Fotos jeden Abend ein Backup machen.
Unser Tipp: Wir haben die original Speicher-Chips nicht überschrieben sondern als weiteres Backup im Tresor aufgehoben. Auch wenn die Anschaffung von Speicher-Chips recht teuer ist, besser zweimal sichern als einmal.
Keine Reise ohne Computer! Da ist es am einfachsten ein Tablet einzupacken. Hierauf könnt ihr euer Tagebuch schreiben, Erlebnisse festhalten und bei einer WLan Verbindung schnell mit der Heimat skypen. Es gibt auf fast jedem Campingplatz ein WLan Netz (bezahlt). Somit könnt ihr selbst euer Tagebuch in der Cloud zwischenspeichern und als Backup nutzen, oder sogar live bloggen. Um Fotos zu sichern ist die Verbindung in der Regel viel zu langsam. Beachtet jedoch, dass die Campingplätze vom DOC (Department of Conservation) keinen Online Zugang haben. Dafür viel Natur und (technische) Ruhe.
Wir hatten ein kleines Netbook mit. Dies hatte den Vorteil: Große Festplatte (500 GB), eine anständige Tastatur zum Schreiben, klein, handlich und doch recht leicht. Leider werden diese so gut wie gar nicht mehr hergestellt.
Dies&Das & Krims&Krams
Nicht überlebensnotwendig aber enorm praktisch sind folgende Dinge für die Reise: Tupperware Dosen, Beutel-Clipse & Plastikbeutel. Wieso, fragt ihr euch?
Auf der Hin- und Rückreise könnt ihr darin gut euren Kleinkram verstauen, während der Reise im Camper könnt ihr die Inhalte angebrochener Nudel-Packungen, angebrochenen Käse etc. perfekt verstauen.
Habt ihr Steine, Muscheln o.ä gesammelt, so könnt ihr dies für die Heimfahrt sicher verpacken und transportieren.
Auf unserer zweiten Reise haben wir aus lauter Sentimentalität ganze Steinbrüche und Muschelhalden mit nach Hause geschleppt – gut das wir die Dosen und Clipse dabei hatten.
Neben euren Reise-Ausarbeitungen ist ein Reiseführer ganz hilfreich. Nehmt euren Lieblings-Reiseführer mit – das wird der sein, mit den meisten Markierungen und meisten Textmarker-Farben. Zwischendurch ist er doch immer hilfreich und liefert verlässlich gute Informationen und nähere Details. Unser favorisierter war, ist und bleibt der [→ Lonly Planet Reiseführer.
Als äußerst hilfreich und nützlich hat sich auch der [→ Neuseeland Straßenatlas erwiesen. Trotz Navi im Camper hat uns die Print-Version aus manch misslicher Lage befreit. Die Navi-Geräte von den Camper-Verleihern sind nicht immer sehr zuverlässig, der Atlas schon. Vor allem erhält man weitere Inspiration über mögliche Reiseziele am Rande der Strecke (Wasserfälle, kleine Wälder oder Herr der Ringe Dreh-Locations)
Quellen
Internationaler Führerschein | Wichtigste Infos
Falls ihr mit dem Auto oder dem Camper unterwegs seit, ist der Internationale Führerschein Pflicht. Häufig wird zwar eine beglaubigte Übersetzung als Voraussetzunggenannt, die Beantragung des Internationalen Führerschein einfacher. Folgender Link erläutert die wichtigsten Punkte:
Einreise Neuseeland | NZeTA
Mit dem deutschen Reisepass benötigt ihr kein Visum für einen Aufenthalt in Neuseeland, allerdings müsst ihr ein sog. NZeTA (New Zealand Electronic Travel Authority) beantragen. Ihr könnt den NZeTA über das Internet (Kosten NZD 23) oder per App (Kosten NZD 17).
Informationen und Link zur Beantragung über das Web:
Am einfachsten geht die Beantragung über die App:
Überflug USA | ESTA
Nehmt ihr die Westroute über die USA nach Neuseeland, so müsst ihr ein ESTA beantragen. Fragen und Antworten findet ihr auf der FAQ-Seite der U.S. Customs and Border Protection:
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