Qual der Wahl: Der richtiger Camper
Unsere 1. Priorität – das Bett
Je nach Fahrzeugabmessungen sind die Betten von 1,83 m (Wendekreisen Koru Star) bis 2,16 m (Jucy Vase) lang. Also von gerade ausreichend bis sehr komfortabel. Wenn man allerdings zu zweit darin liegen möchte kommt es auch auf die Breite an: Wer mit 1,30 m Bettbreite auskommt, kann zwischen Abuzzy Ultimate (1,96×1,28), Jucy Case (2,16×1,16) oder Sunrise Tribute 669 wählen. Wer nachts mehr Platz und Decke benötigt, für den gibt es auch Modelle mit einer Breite über 1,80 m. Fazit: Für jeden Geschmack und für jede Körperlänge ist etwas dabei. Da wir noch weitere Wünsche haben, gibt es damit noch keinen richtigen Favoriten. Unsere nächste Priorität:
Unsere 2. Priorität – der Außengrill
Ein unheimlich praktischer Zusatz: der Grill, der außen am Fahrzeug rausgezogen werden kann. Ihr könnt Fisch, Fleisch oder Mais braten, ohne dass die Gerüche den Camper verpesten. Ja, gewiß ein Luxus-Problem. Wer aber einmal den Vorteil eines solchen Grills genossen hat, wird ihn so schnell nicht mehr missen wollen. Allerdings bieten nicht viele Camper diesen Zusatz. Mal abgesehen von einem Luxus-Gefährt der Marke RV Rentals (Euro Motorhome) mit einem Luxus-Außen-Grill gibt es 2 Verleihfirmen, die solche Gefährte im Angebot haben: Tourism Holding Ltd (thl) mit der Marke Britz (Venturer Plus) und Maui (Ultima 2 und Ultima 2+1) sowie Tourism and Travel Ltd mit den Marken EuroCampers (Trio Heron) und Heron Campers (Heron Trio). Fazit: Nur zwei Verleihfirmen bieten Fahrzeuge mit Außengrill – die einzelnen Marken der Firmen unterscheiden sich im Alter der Fahrzeuge und damit im Preis.
Unsere 3. Priorität – Automatik-Getriebe
Zuhause lehne ich das Fahren mit einem Automatik ab („ist ja langweilig“), im Urlaub allerdings und bei den Straßenverhätlnissen in Neuseeland möchte ich mich auf’s Fahren und Schauen konzentrieren, also her mit der Automatik. Glücklicherweise sind die meisten Camper mit Automatik ausgestattet. Von den 30 betrachteten Modellen haben immerhin 19 Automatik, 9 Schaltgetriebe, nur der Verleiher Mighty macht keine Angaben dazu. Fazit: Da sollte es doch ein Modell geben, das passt.
Unsere 4. Priorität – Gravelroad befahren
Nach unserem platten Reifen im letzten Urlaub bei den Humbold Falls möchte ich gerne vorbeugen und eine Verleihfirma für Neuseeland finden, die auch die Fahrten auf Gravelroads zulässt. Und jetzt wird es spannend, denn einige Mietbedingungen sind doch sehr … schwammig verfasst. Im Ernstfall ist der Mieter der Dumme. Einige Straßen sind bei fast allen Verleihfirmen verboten: – Strände (manchmal auch nur Salzwasser-Strände) – Skippers Road (Queenstown) – Ball Hutt Road (Mt Cook) – Ninety Mile Beach (Northland) – Bluff Road zwischen Kuaotunu und Matarangi – Nördlich von Colville Township (Coromandel Peninsula) – Zufahrten zu Ski-Gebieten (meist vom 1. Juni bis 31. Oktober)
Bei Wilderness Motorhomes darf man nicht auf Stränden oder Untergründen fahren, die leicht zu Beschädigungen des Fahrzeugs führen können. Das ist nun mehr als mehrdeutig, heißt es doch im Umkehrschluss, wenn es zu einer Beschädigung kommt, war ich auf einem Untergrund unterwegs, auf dem ich nicht hätte fahren dürfen – kundenunfreundlich! Bei Abuzzy dürfen keine kurvenreichen Straßen befahren werden, die zu Beschädigungen am eigenen oder fremden Fahrzeugen führen können. Die Straßen in Neuseeland sind selten schnurgerade … Aber immerhin sind die Bedingungen bei Gravelroads eindeutig, denn sie sind zu meiden! Beim Camper-Verleiher Wendekreisen („auf allen öffentlichen Straßen in Neuseeland“) und Sunrise („nicht auf Straßen, die entsprechend der Beschilderung nicht für den Fahrzeugtyp zugelassen sind“) sowie RV-Rental („nicht auf den üblichen Straßen“, siehe oben) kann man noch auf den meisten Straßen fahren. Häufig finden sich jedoch Formulierungen wie bei Britz / Maui: „… erlaubt sind Fahrten auf versiegelten / geteerten Straßen und auf gut Instand gehaltenen Straßen“ – meint das auch gut befahrbare Gravelroads? Fazit: Im Ernstfall muss man sich mit der Verleihfirma herumschlagen, wenn es zu einem Unfall oder einer Beschädigung des Fahrzeugs auf einer aus Sicht des Vermieters nicht erlaubten Straße kommt. Die Bedingungen sind nicht immer eindeutig formuliert. Falls ihr bei der Planung der Reiseroute gerne eine Straße befahren möchtet, bei der ihr euch nicht sicher seid, fragt vorher bei der Verleihfirma an. Oder ihr habt im Fall der Fälle Glück und ihr findet einen netten Neuseeländer, der euch beim Reifenwechseln hilft. Das Glück hatten wir damals!
Fazit
Jetzt wird es spannend – wer bietet denn alles? Beim großen Bett, dem Außengrill und der Automatik finden sich die üblichen großen Verleihfirmen Maui / Britz und Heron Campers / EuroCampers. Deren Mietbedingungen lassen das Fahren auf „gut Instand gehaltenen Straßen“ zu. Auch eine Gravelroad kann doch gut Instand sein, oder wie seht ihr das? Die beiden Firmen bzw. die 4 Marken kommen in Betracht. Über den nächsten Schritt „Einholung der Angebote“ wird in einem weiteren Beitrag berichtet.
Wie versprochen hier noch die vollständige Übersicht über die Camper-Leistungen: [→ Camper Vergleich inkl. den Web-Links zu den einzelnen Anbietern.
Lese-Tipp zum Thema Campingurlaub auf Neuseeland: [→ Als Dach der Sternenhimmel – Camping in Neuseeland – Tipps und Tricks für den Wohnmobil-Urlaub am schönsten Ende der Welt von Jenny Menzel.
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