Wie heißt Sicherung auf Kiwi? – No Problem!
von Georg
Neuseeland – ein Land der entspannten Menschen. Sicher habt ihr schon die Erfahrung gemacht, dass die Neuseeländer*innen offen, freundlich und hilfsbereit sind. In vielen Situationen ist uns das auf unseren Reisen passiert: Europäische Hektik vs. neuseeländische Entspannheit.
„Problem!?“
Müde und abgekämpft trafen wir auf dem TOP 10 Holiday Park in Westport ein. Trotz unseres späten Eintreffens wurden wir nett willkommen geheißen. Auf dem Campingplatz war wenig los, so dass wir uns einen Stellplatz auf der Strandseite aussuchen konnten. Schnell den Camper geparkt, die Gasflasche aufgedreht und das Stromkabel hervorgeholt und angeschlossen.
„Klack“
Statt des erhofften Stroms machte es nur „Klack“ und wir waren völlig stromlos, denn die Sicherung war herausgesprungen. Okay, vielleicht überlastet, also alle Lichter ausschalten und die Sicherung umlegen – wieder „Klack“. Okay, vielleicht ein Kurzschluss in der Steckdose draußen. Also schnell den Stecker in die Dose des Nachbarstellplatzes … „Klack“.
Wenn die Sicherung immer wieder rausspringt …
Was tun? Ich sah uns schon auf dem Weg in eine neuseeländische Autowerkstatt, Tage auf irgendwelche Ersatzteile wartend. Wo war die Bedienungsanleitung? Allerdings ergaben sich hier keine Hinweise auf technisches oder menschliches Fehlverhalten. Steht da die Telefonnummer, die man bei Pannen anrufen soll? Wie sage ich am Telefon, dass hier ständig die Sicherung herausspringt? Was heißt Sicherung auf englisch? Irgendwo hatte ich doch das kleine Wörterbuch hingelegt!
„No problem!“
Auf die nächstliegende Hilfe sind wir aber erst nach gefühlten 40 Minuten gekommen. Fragen wir doch mal an der Rezeption! Bewaffnet mit dem Wörterbuch betraten wir dann den kleinen Raum. Hinter der Theke blickte uns erwartungsvoll die Platzwartin an. „We’ve a bit of a problem!“ – „No, there’s no problem!“ – „A problem with a fuse …“ – „There’s no problem!“
Nach einigem Hin und Her hatten wir wirklich kein Problem. Mit unserem alten Camper standen wir an einem „neuen“ Stromanschluss, der nicht kompatibel zur Elektrik des Campers war. Wir parkten zehn Meter weiter, schlossen das Stromkabel an und hatten Strom!
Oder die Frau an der Tankstelle, die uns die Betonung der neuseeländische Städtename erklärte („Das O steht alleine und wird entsprechend betont“).
Oder der Tankwart, der eine Landkarte mit Kugelschreiber auf meine Hand malte, um mir den Weg zu einem „hidden gem“ zu beschreiben.
Typisch? Typisch!
Das Reisen in Neuseeland ist damit sehr entspannt. Überall trifft man hilfsbereite Leute. Auch wenn man sich manchmal mit Händen und Füßen verständigen muss – kein Problem!
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